Ich bin gekommen,
Feuer auf die Erde zu werfen.
LK 12,49a
Als alte Pfadfinderin spricht mich dieses Wort des Sonntagsevangeliums an!
Gemeint ist hier aber keine Lagerfeuerromanze.
Auch soll ich das Feuer nicht entzünden.
Jesus selbst bringt das Feuer auf die Erde mit seinem Erbarmen, seiner Liebe und seiner Hingabe. Sein Wirken – gerade für die Armen – soll ansteckend sein, möchte alles erfassen und durchglühen wie ein loderndes Feuer. Durch ihn soll es zur intensiven Begegnung, zum Ergriffen werden von der Liebe Gottes kommen.
Von Feuer kann man sich ergreifen lassen oder sich distanzieren. Beides hat Folgen.
Jesus möchte „Feuer“ in die Beziehung zwischen Gott und den Menschen hineinbringen: „die intensive Begegnung!“
Jesus selbst nimmt die Folgen dieser Begegnung in Kauf: schroffe Ablehnung, eben Spaltung. Diese Spaltung hat allein mit der je persönlichen Stellungnahme zu Jesus zu tun.
So möchte Jesus keine faulen Kompromisse. Seine Friedensmission wirkt erst dann, wenn wir Feuer gefangen haben, wenn wir den Weg der Umkehr eingeschlagen haben.
Wir dürfen Gottes Liebe annehmen, seine Gnade empfangen. Nur so kehrt Friede ins Herz ein.
Liebe und Friede, den ich weiterschenken darf.
So versammeln wir uns vielleicht dieser Tage ums Lagerfeuer, singen Lieder und feiern unseren Gott, der uns immer wieder in Liebe begegnet. Gott sei Dank!
Sehne ich mich nach dem Feuer Jeus, nach intensiver Begegnung mit ihm?
Wie können wir im Sinne Jesu mit Spaltungen umgehen, die sich aus der unterschiedlichen Stellungnahme zu ihm ergeben?
Kordula Petrausch
Gemeindereferentin