Familienmesse und Fastenbier | 01.03.2020 | St. Michael

Am Sonntag, 01. März feierte die Katholische Gemeinde St. Michael Schwarzenbek am ersten Fastensonntag eine Familienmesse. Kaplan Ferdinand Moskopf zelebrierte die Heilige Messe mit über 240 Gottesdienstbesuchern. Die Gemeindeband „Playing Mantes“ gestaltete auch mit rhythmischen Kirchenliedern die Messe.

Die Firmlinge hatten sich mit eingebracht und auch einige liturgische Dienste, wie zum Beispiel die Lesungen, übernommen.

Die Versuchung Jesus 40 Tage in der Wüste wurde durch ein kurzes Theaterstück, an aktuellen Beispielen der heutigen Zeit, nachempfunden. Es galt hier die Hausaufgaben zu machen und den vielen Ablenkungen und Versuchungen zu widerstehen.

Ein kleines Theaterstück zum Thema Fasten wurde während der Messe aufgeführt – Foto Dirk Parchmann

Kaplan Moskopf ergänzte zum Thema Fasten und Möglichkeiten der Umsetzung. Anschließend lud die Männerrunde zum traditionellen Fastenbier ein.

(vl.) Matthias Mielke, Fritz Urbanitsch, Jürgen Zeh, Hans-Werner Schicke – servierten leckere Speisen – Foto Dirk Parchmann

Das Gemeindehaus war bis zum letzten Platz besetzt. Alle genossen die leckeren Speisen, die von vielen Gemeindemitgliedern gefertigt wurden. In netter Gemeinschaft wurde sich zum Fasten und auch anderen Thema lebhaft ausgetauscht. Allen Unterstützern gilt ein besonderer Dank. Ohne ihr ehrenamtliches Engagement wäre diese Feier so nicht möglich gewesen.

(Dirk Parchmann)

Aus der Einladung:

Am Sonntag, dem 1. März 2020  um 12.15 Uhr nach dem Gottesdienst bittet die Männerrunde der Gemeinde am Haselgrund 1, wie es mittlerweile gute Tradition geworden ist, zu Fastenbier vom Faß. Dazu werden deftige Schmankerln gereicht, nämlich warmer Leberkäse, Krautsalat, heiße Würstchen und Brötchen.

Gar mancher mag es immer noch kaum glauben, daß unsere Gemeinde dem hehren Grundsatz: „Flüssiges bricht das Fasten nicht“ huldigt. Darüberhinaus sind alle übrigen Fastenzeitsonntage aus der Fastenzeit herausgenommen, weil anderenfalls die biblischen 40-tägigen Fastentage um diese Tage überschritten  würden.

Die geschichtliche Entwicklung des Brauchs, während der Fastenzeit im Mittelalter die Menschen trotz der dann besonders kargen Verpflegung durch kräftigende Getränke gesund zu erhalten, ist kurz umrissen: Mönche hatten bereits im Mittelalter zur Nahrungsergänzung während des Fastens gehaltvolle und schmackhafte Biere getrunken. Diese werden bis in die Gegenwart schon seit 1378 unter anderem in Einbeck in der Nähe des westlichen Harzes gebraut. Im Jahre 1614 holte der Wittelsbacher Hof den Einbecker Braumeister an das herzogliche Hofbräuhaus München, wo dieser sein Braurezept weiter anwendete. Sehr bald wurde das Bier dort „Ainpöckisch“ genannt, eine auf bayerisch ehrende Herkunftsbezeichnung des Braumeisters. Im Laufe der Zeit erstand daraus der Name „Bockbier“. Den frommen Ordensmenschen war sogar die päpstliche Erlaubnis zum Verkosten dieses Bieres erteilt worden. Wie das? Ein Faß „Ainpöckisch-Bier“, so die Legende, ließen die Mönche nach Rom bringen. Unterwegs während einiger Wochen und dabei vielfach durchgeschüttelt und schwankenden Temperaturen beim Alpentransit ausgesetzt, versauerte das Bier. Nachdem der Papst davon gekostet hatte, erteilte er unbesorgt die Schankerlaubnis, denn durch eine solche „Sauerbrühe“, dachte er, geriete das Seelenheil seiner Schäfchen im Norden nicht ins Schwanken. Soweit die Legende.

Ein etwaiger Einnahmeüberschuß unserer Aktion kommt dem Förderverein der Gemeinde St. Michael zu Gute. Dieser unterstützt wirkungsvoll verschiedene Vorhaben der Gemeinde, die im Zeichen knapper werdender Fremdmittel anders nicht finanziert werden könnten. Das gilt u.a. für Kinder-, Jugend- und Familienarbeit, Seniorenbetreuung, Bildungsangebote, kirchenmusikalische Tätigkeiten sowie die Instandhaltung und Ausgestaltung der Kirche sowie der Gemeindegebäude. Ein Faltblatt  mit Informationen zur Arbeit des Vereins liegt im Kircheneingang bereit.

(Hans-Werner Schicke)