Petrus und Paulus | Christiana Zynda

Am Sonntag, den 29. Juni 2025, feiern wir das Hochfest der Apostel Petrus und Paulus. Sie sind die zentralen Personen des frühen Christentums. Jesus hat sie selbst mit der Aufgabe betraut, den Glauben zu leben und an ihre Nächsten weiterzugeben.

Zu Beginn nannten sich die Christen der „NEUE WEG“.

Simon Petrus, Fischer aus Kafarnaum, hatte mit seinem Bruder Andreas Jesus auf seinem Weg von Ort zu Ort durch Palästina begleitet und das öffentliche Auftreten Jesu in den drei Jahren selbst erlebt. Er hatte die Frohe Botschaft vom Reich Gottes gehört und die Wunderheilungen aus nächster Nähe miterlebt. Doch Petrus ist auch derjenige, der Jesus erst noch im Hof des Hohen Rates verleugnet und behauptet, nicht zu kennen, als der gefangen genommen und vor dem Hohen Rat der Juden verhört wird, bevor er zu Pontius Pilatus gebracht wird, weil er selbst Angst hat, gefangen genommen und getötet zu werden.
Erst nach dem Erleben der Kreuzigung Jesu, seiner Auferstehung, Himmelfahrt bzw. Rückkehr zu Gott Vater und Heilig Geist Sendung, ist er bereit und mutig genug, für Jesus Christus einzutreten und die Botschaft von Liebe und Frieden bedingungslos umzusetzen und zu verkünden.

Petrus stärkt die Suchenden im Glauben, führt sie zusammen und eint sie.

Jesus nennt Petrus den Felsen, auf den er seine Kirche baut, und macht ihn damit zum ersten Papst. Petrus selbst wird später in Rom mit dem Kopf nach unten gekreuzigt, weil er sich nicht würdig fühlte, wie Jesus gekreuzigt zu werden.

Paulus – vor seiner Bekehrung trägt er den Namen Saulus – dagegen ist jüdischer Schriftgelehrter, der die römische Staatsbürgerschaft besitzt.

Paulus kannte die Weissagungen über den Messias aus der Heiligen Schrift genau und sah in Jesus am Anfang nicht den Messias, den Gesalbten Gottes. Er hatte das Wirken Jesu selbst nicht erlebt, stellte sich aber das Kommen des Messias anders vor und bekämpft den Neuen Weg mit allen Mitteln, weil er darin eine Irrlehre sah. Er lies die Anhänger des neuen Weges gefangen nehmen und auspeitschen und war damit einverstanden, dass man Stephanus, der sich öffentlich zu Jesus gekannte, steinigte und tötete.
Doch Jesus Christus selbst erscheint Paulus auf wundersame Weise auf dem Weg von Jerusalem nach Damaskus, lässt ihn erst erblinden und durch den Bruder Hananias die Hände auflegen, heilen und taufen.

Jesus beauftragt Paulus die Frohe Botschaft an die Grenzen der damals bekannten Welt in Kleinasien (heutige Türkei, Griechenland) zu bringen, kulturelle Unterschiede zu überwinden und die Menschen unterschiedlicher Herkunft im Glauben an Jesus Christus zu einen.

Paulus unternimmt vier Missionsreisen und wird wie Petrus in Rom hingerichtet, aber nicht gekreuzigt, sondern – da er die römische Staatsbürgerschaft besaß – enthauptet.

Ihrer – Petrus und Paulus – gedenken wir am Sonntag und feiern ihr mutiges Glaubenszeugnis, das sie mit ihrem Leben bezahlten! Jesus Christus beruft in den beiden zwei Männer, die ihn zu Beginn verleugnen und bekämpfen, aber nach ihrer Lebensentscheidung für Jesus über alles lieben und ihr Leben für die Sache Jesu begeistert einsetzen.

 

Christiana Zynda
Gemeindereferentin

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