Der Krieg in der Ukraine hat inzwischen Dimensionen angenommen, die wir uns alle so nicht vorstellen konnten und wollten. Schon jetzt sind über 1,7 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen – und täglich werden es mehr.
Kirchen und Kommunen, die ganze Gesellschaft ist gefordert, diesen Menschen zu helfen, neue Heimat zu finden, Erlebtes zu verarbeiten und einen Neuanfang zu ermöglichen. Dafür bedarf es der Bündelung aller Kräfte und eines langen Atems.
Da sich gerade eine Welle verschiedener Initiativen entwickelt, werden wir uns bemühen, die Informationen hierzu regelmäßig zu ergänzen und zu aktualisieren.
In unseren Gottesdiensten beten wir regelmäßig für ein Ende des Krieges und für den Frieden in der Ukraine. Darüber hinaus laden einige Gemeinden zu Friedensgottesdiensten ein. Die meisten unserer Kirchen sind tagsüber offen für ein Gebet und das Anzünden eines Hoffnungslichtes.
Lassen wir darin nicht nach!
Am Montag den 17. Juli 2023 beginnen bei uns die Sommerferien, eine wundervolle Zeit für Viele von uns, endlich verdienter Urlaub.
Am Sonntag den 16. Juli um 19 Uhr treffen sich wieder viele Christen zum Friedensgebet in der Herz-Jesu-Kirche in Reinbek, das letzte Friedensgebet vor den Sommerferien.
Seit Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine, am 24. Februar 2022, beten wir immer am 3. Sonntag im Monat in einer kleinen Andacht besonders um Frieden in der Ukraine und anderen Kriegsgebieten. Krieg bringt Tod und Zerstörung, durch ihn entstehen Wunden an Seele und Leib in der Ukraine und weltweit.
Wir singen, beten und halten Stille. Christen aller Konfessionen sind eingeladen, kommen und machen mit. Wir sind davon überzeugt, dass Gott unser Anliegen vernimmt. Wir wollen damit auch die Menschen in der Ukraine und anderen Kriegsgebieten stärken, ihre Hoffnung, ihre Kraft, und ihre Fähigkeit sich dem Bösen entgegenzustellen.
Die nächsten Termine: 20. August | 17. September | 15. Oktober | 19. November | 17. Dezember 2023
Am Freitag, 13. Januar 2023, fand in Lauenburg in der St. Konrad-Kirche das Weltfriedensgebet statt. 12 Gläubige haben für den Frieden in der Ukraine und den vielen anderen Kriegsherden der Welt gebetet. Anschließend fand ein gemütliches Beisammensein im Kaminzimmer statt. Ein herzliches Dankeschön für die mitgebrachten Speisen! weiter ->
Das Erzbistum Hamburg erhielt einen Hilferuf aus den west-ukrainischen Bistümern Kolomyja und Sambir-Drohobytsch. Daraufhin ist die Aktion „WE CARE FOR U!KRAINE“ entstanden. Mit Hilfspaketen, die in unserem Bistum dezentral gepackt werden, soll Binnenflüchtlingen in der Ukraine geholfen werden.
Mit dieser Paketaktion hat jeder für sich, in der Familie oder in Gruppen die Möglichkeit, konkret etwas für die Menschen in der Ukraine zu tun. Dabei geht es nicht nur um die benötigten Güter des täglichen Bedarfs. Es geht auch um ein konkretes Zeichen der persönlichen Zuwendung und Anteilnahme. So kann jeder entscheiden, ob er einen kleinen Gruß oder ein gemaltes Bild mit in das Paket legt.
Wer kann mitmachen?
Einzelpersonen, Familien, Gruppen – jeder kann mitmachen, jedes Paket hilft!
Wie kann ich mitmachen?
1.) Holen Sie sich einen Karton – In unseren Kirchen/Sakristeien stehen Kartons der Aktion zur Abholung bereit
2.) Befüllen Sie ihn so, wie auf der Packliste angegeben ist.
3.) Bringen Sie den den vollen Karton bis Mitte Juli in die Kirchen, Pfarrsekretariate oder zu einer der zentralen Sammelstellen zurück.
In der Herz-Jesu-Kirche in Reinbek sieht man in der Nische neben dem Eingang eine weiße Taube im Buntglasfenster dargestellt. In dieser Nische wurde früher getauft. Heutzutage finden Taufen im Altarraum statt. Die Taube mit dem Olzweig im Schnabel wurde zu einem Symbol des Friedens. Beim Buntglasfenster mit der Friedenstaube, rechts hinten in der Herz-Jesu-Kirche, soll in den kommenden Monaten eine Friedenskapelle entstehen.
Frieden ist eine wesentliche Grundlage des christlichen Glaubens. Die Friedensbotschaft Jesu prägt das Zusammenleben der Menschen und Völker seit 2.000 Jahren, leider nicht immer und überall. In Mt 3,16 heißt es: “Als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser herauf. Und siehe, da öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen.“ Darauf bezugnehmend finden sich traditionell Abbildungen und Figuren von Tauben an, in und in der Nähe vieler Taufbecken. Noch bekannter als Mt 3,16 ist die Bibelstelle, als Noah am Ende der Sintflut von der Ache eine Taube aussandte. Sie trug bei ihrer Rückkehr den frischen Zweig eines Olbaums im Schnabel. Daraufhin konnte Noah sicher sein, dass diese Geschichte gut endet. Gott schloss Frieden mit den Menschen sagte zu, die Erde nicht noch einmal wegen ihrer Bosheit zu verfluchen. Der Mensch ist zwar noch immer derselbe wie vor der Sintflut, aber er hat seitdem die Chance in Frieden miteinander und in Versöhnung mit seinem Schöpfer und der Schöpfung zu leben.
Derzeit herrscht in Europa ein grauenvoller Krieg. Zig-Millionen Menschen leiden, jetzt und in naher Zukunft, unter den Folgen dieses Krieges.
In der Friedenskapelle sind links und rechts entlang den Wänden je eine runde Bank geplant, in der Mitte ein dazu passender Tisch. So entsteht eine kleine Kapelle, die einerseits zur Kirche hin offen ist und andererseits auch zum Buntglasfenster mit der Taube. Bis zu acht Gläubige können künftig dort gemeinsam sitzen, beten, singen, Andacht halten.
Schritt für Schritt wird die Friedenskapelle eingerichtet. Das Gemeindeteam spricht mit Pastor Wätjer und den Gottesdienstbesuchern die einzelnen Schritte ab. Es gibt also keine Vorausplanung von A bis Z, sondern eine Entwicklung, die immer wieder besprochen wird.
Runde Sitzbänke entlang der runden Wände, da gab es schnell Einigkeit. Ein Tisch? Unter dem Fenster mit der Taube oder in der Mitte? Wie soll die farbliche Gestaltung sein, wie soll die Gestaltung der Wände aufallen?
Zunächst gab es ein Muster aus Pappe, dann ging es schrittweise voran. Die Bänke sind fertig. Von einem Gemeindemitglied selbst gebaut, mit holzfarbener Sitzfläche und weißem Untergestell. Vielleicht folgt noch eine Dekoration mit Ölbaumzweigsymbolen. Gut zwei Monate nach Beginn des Prozesses wurde der Tisch in der Mitte ebenfalls fertig. Aber bleibt das Gestell schwarz oder wird es noch weiß? Sollte die Beleuchtung noch verändert werden? Wie werden die Wände gestaltet? Das ist noch zu entscheiden.
Ein Buch mit Fürbitten liegt aus, Jeder kann wählen, welche Fürbitten ihm fürs nächste Friedensgebt wichtig sind. Langsam entsteht diese kleine Kapelle, die täglich besucht werden kann, denn die Kirche ist tagsüber geöffnet. Das nächste Friedensgebet findet am 21. August um 19 Uhr statt.
Für den 18. September ist um 19.00 Uhr die Einweihung geplant, auch wenn dann noch nicht alle Details fertig sein werden. Denn noch gibt es weitere Ideen und Anregungen aus der Gemeinde, weitere Schritte in Abstimmung des Gemeindeteams mit Pastor Wätjer und Vertretern des Bauausschusses des Kirchenvorstandes sind noch vorgesehen bis alles „rund“ ist.
Nachtrag: Am 18.09.2022 wurde die Friedenskapelle wie geplant eingeweiht
Beim letzten Friedensgebet wurde, wie angekündigt, die neue Friedenskapelle feierlich eingeweiht. Alle Teilnehmer entzündeten an der Osterkerze im Altarraum eine kleine Kerze und gingen damit zur Friedenskapelle im hinteren Teil der Kirche. Mit jeder Kerze wurde es in der Friedenskapelle immer heller. Dann folgte die feierliche Einweihung durch Pastor Jürgen Wätjer mit entsprechendem Gebet und Weihwasser. Zum Abschluss sangen wir gemeinsam ein Lied der Hoffnung, aus dem Abschiedsgedicht des evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer: „Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“
Die Caritaseinrichtung Schloss Dreilützow in MV, plant in Zusammenarbeit mit der Pfarrei Heilige Elisabeth im Erzbistum HH, eine Auszeit für 50 ukrainische Flüchtlinge. Der Begriff Auszeit ist bewusst gewählt, da Urlaub sicherlich nicht das richtige Wort für Menschen ist, die ungewollt ihr Heimatland verlassen mussten.
Viele ukrainische Schutzsuchende sind derzeit schon in Norddeutschland. Diese leben unter anderem alleine in Wohnungen, mit vielen zusammen in Gemeinschaftsunterkünften, oder sie sind bei Freunden und Helfern in für sie fremden Räumen untergekommen. Für sie ist Normalität derzeit ein Fremdwort.
Zerrissen zwischen den Geschichten und Bildern der Heimat, aufgerieben mit den Erfordernissen hier in Deutschland, leben sie derzeit in einer Art Zwischenwelt.
Daher brauchen sie gerade jetzt, auch wenn es pathetisch klingt, „Ein bisschen Frieden, ein bisschen Wärme“, sagt Simone Plengemeyer, eine der Organisatorinnen dieser Freizeit.
Dieses Vorhaben möchte ukrainischen Familien eine besondere kostenfreie Erholungszeit im Schullandheim Schloss Dreilützow ermöglichen. Hierbei werden in erster Linie Familien mit Kindern angesprochen. „Gerade diese brauchen dringend einen kurzen Moment, um Luft holen zu können, um Kraft zu tanken, für die Herausforderungen, die noch vor ihnen liegen“, meinen die Veranstalter. Unterstützt wird diese Freizeit für Schutzsuchende aus der Ukraine unter anderem von der Firma Linde, die zur Realisierung dieses Projektes wesentlich beiträgt.
Wer ukrainische Familien kennt, für die dieses Angebot passend erscheint, kann sich gerne melden. Sicherlich werden einige der Familien auch Unterstützung bei der Anmeldung benötigen. Bestimmt können da Menschen aus der Zivilgesellschaft helfen.
Wer diese Idee unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen etwas zu spenden.
Seit Anfang März 2022 bietet die Herz-Jesu-Gemeinde Reinbek allen aus der Ukraine vor dem Krieg Geflüchteten jeden Sonntag um 17.30 Uhr im Gemeindehaus (Niels-Stensen-Weg 3) die Möglichkeit, sich bei einem Becher Tee zu treffen, auszutauschen und zu vernetzen. Anschließend besteht die Möglichkeit, am Friedensgebet teilzunehmen, das jeden Sonntag ab 19.00 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche stattfindet.
Während das erste Treffen nur 2 Tage vorher angekündigt werden konnte und etwa 30 Personen kamen, war das zweite Treffen mit fast 90 Personen gut besucht. Es trafen sich Flüchtlinge und deren Gastgeber. Vieles wurde besprochen und Kontaktdaten ausgetauscht. Die Kinder wurden von Natalie mit Spielen gut betreut.
Seitdem konnten Flüchtlinge Woche für Woche mit gespendeten und generalüberholten Fahrrädern ausgestattet werden. Klar, Damenfahrräder waren am meisten gefragt, aber auch Kinder- und Jugendfahrräder – da gab es richtig coole Teile und strahlende Gesichter. Danke an alle Spender und den Zweiradmechanikermeister Sven für den Einsatz und die Ersatzteile!
Mittlerweile haben sich viele weitere Möglichkeiten entwickelt, wo die Geflüchteten sich treffen können: Zum Beispiel bei den in Reinbek so schnell gestarteten VHS-Sprachkursen (mittlerweile auch in Wentorf, Wohltorf und Aumühle), bei Treffs in der Cafeteria der Gemeinschaftsschule Mühlenredder, in den Sportvereinen (in Reinbek, Ohe, Wentorf, Aumühle, Wohltorf), in den Schulen und davor, in der Stadtbibliothek, beim Roten Kreuz, beim Kirchentisch der evangelischen Kirche Reinbek-West und in den Gottesdiensten und Friedensgebeten aller Kirchen.
Es ist eine große Freude zu erleben, wie die Geflüchteten hier bei uns privat aufgenommen wurden, in Zimmern, Wohnungen, Häusern. Für die Vernetzung sind die kostenlosen SIM-Karten und für gegenseitige Besuche die kostenlosen Verkehrsmittel eine tolle Sache. Kleidung, Wohnungseinrichtungen und -Ausstattung wurden gespendet und geschleppt. Die Ämter haben engagiert gearbeitet, wie auch Banken und Sparkassen. So schlimm es auch ist, dass Menschen vor Krieg und Gewalt flüchten mussten, so beeindruckend finde ich aber auch das herzliche Willkommen.
Ein weiteres regelmäßiges Treffen in unserem Gemeindehaus ist dadurch inzwischen nicht mehr notwendig. Das letztmalige Treffen findet daher am 22.05.2022 um 17.30 Uhr statt.
Das Friedensgebet an jedem Sonntag um 19.00 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche findet weiterhin statt, dazu sind alle Christen aus nah und fern herzlich eingeladen.
Die aktuellen Ereignisse in der Ukraine schockieren weltweit. Die Menschen vor Ort sind vom Krieg, Elend und Not betroffen. Gemeinsam möchten wir für Sie durch unser Friedensgebet eintreten.
Dazu laden wir alle ganz herzlich ein, jeden Freitag um 17.00 Uhr in der Edith-Stein-Kirche.
Der Klett Verlag bietet zur schnellen Unterstützung ihren Erste-Hilfe-Wortschatz „Willkommen bei uns” als kostenlosen Download zur Verfügung. Die gedruckte Ausgabe wird es ab April zu kaufen geben.
Das Deutsche Liturgische Institut stellt im Bereich PRAXIS Messtexte(das Ordinarium Missae) und Schriftlesungen(beginnend mit Palmsonntag) in ukrainischer Sprache zur Verfügung, um die Mitfeier der Liturgie zu erleichtern.