Kategorie-Archiv: Geistlicher Impuls

Aschermittwoch – Familienimpulse in der Fastenzeit

In der Fastenzeit starten wieder Videos mit Eddi. Gemeinsam schauen wir uns einen Ausschnitt aus dem Kreuzweg an und denken darüber nach, was der Weg Jesu mit uns heute zu tun hat. Im Video erhaltet Ihr eine Anregung, dazu ein Bild zu malen. Mit Euren Bildern möchten wir den Kinderkreuzweg am Karfreitag gestalten. Wir sind schon sehr gespannt. Simone + Stefan + Eddi

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Am Aschermittwoch ist alles vorbei – Impuls 17.02.2021

Im sechsundzwanzigsten Beitrag der Audio-Impulse spricht Peter Beckwermert, pastoraler Mitarbeiter mit dem Schwerpunkt soziale Not, über den Hochmut, unser Menschenbild und über den Gott, der uns fängt.

Am Aschermittwoch ist alles vorbei… Das ist eine Liedzeile aus einem alten Karnevalsschlager. Ja, ich verbinde mit Aschermittwoch erst einmal das Ende der Karnevalszeit. Denn geboren und aufgewachsen bin ich in einer der westfälischen Karnevalshochburgen. Auch wenn ich nicht immer sooo derbe mitgefeiert habe, Rosenmontag war Feiertag: schul- und arbeitsfrei, Rosenmontagsumzug, Karneval auf den Straßen und in allen Kneipen!

Karneval – das bedeutet Abschied vom Fleisch, nochmal so richtig über die Strenge schlage, bevor die Fastenzeit beginnt.

In diesem Jahr ist alles anders: nicht über die Strenge schlagen, keine Karnevalsfeier. Auch Kino, Essen gehen, Shoppen war in den vergangenen Wochen nicht möglich. Genug gefastet in den vergangenen Monaten! Von Verzicht hab‘ ich erst einmal die Nase voll. Doch die Pandemie ist noch immer da! Schade! An Aschermittwoch ist doch nicht alles vorbei.

Jetzt beginnt die Fastenzeit: Sieben Wochen ohne. Nein, ich will nicht schon wieder OHNE! Ich will mich gerne mal wieder frei fühlen dürfen. In den folgenden Wochen will ich die Zeit nutzen: für mich, für Gott, für Gott in mir…

Was ich machen will, was ich mir fest vorgenommen habe, was nach meiner Meinung auch das Wichtigste an der Fastenzeit ist: meine Zeit neu einteilen, Platz schaffen für die Beziehungspflege zu mir selbst und vor allem für die Beziehungspflege zu Gott!

Aschermittwoch ist nicht nur der Startschuss für die Fastenzeit.

Nein, am Aschermittwoch werde ich darauf aufmerksam gemacht, dass ich aus Staub bin und wieder zu Staub werde. Ich – Mensch – Krone der Schöpfung? Doch nur Staub und vergänglich!

Die Warnung an Aschermittwoch ist: „Hochmut kommt vor dem Fall!“

Das könnte der Gedanke sein, der mir helfen kann, meine Beziehung zu Gott – meinem Schöpfer und dem Schöpfer der Welt wieder neu zu pflegen: nicht weiter diese göttliche Schöpfung mit Füßen treten, behandeln, als wäre sie meine. Es ist nicht meine Schöpfung! Ich habe kein Urheberrecht darauf und kein Eigentumsrecht daran.

Wie kann ich eine gute Beziehung zu jemanden haben, dessen Werke ich so geringschätze?

Aber wir Menschen gehen mit der Erde um, als hätten wir noch eine zweite oder dritte auf Vorrat…

Und unsere Sünde ist, dass wir bei diesem Satz, bei diesem WIR zuerst all die anderen meinen!

Nehmen Sie sich doch mal Zeit in den nächsten sieben Wochen, bis Ostern ihre Hochachtung für Gottes wunderbare Schöpfung zu trainieren. Beim Beobachten der Krokusse auf der Verkehrsinsel oder der Sonnenstrahlen zwischen den Wolken, der Doku im Fernsehen, der spielenden Kinder… Hochachtung für Gottes wunderbare Schöpfung!

Augen und Ohren auf – voller Dankbarkeit für den, der es geschaffen hat!

Für den, der uns nach Hochmut und Fall auffängt und in seinen Händen hält.  weiter -> 

Gott am Valentinstag – Sonntagsimpuls 14.02.2021

Im fünfundzwanzigsten Beitrag der Sonntagsimpulse spricht Krankenhausseelsorgerin Annemarie Nyqvist über den Valentinstag und die Beziehung zu Gott.

Heute ist Valentinstag – Valentin, ein Beziehungsheiliger. Ich möchte einmal den Fokus verschieben, nicht auf die frisch Verliebten schauen, sondern auf eine ganz andere Liebesbeziehung: Auf Ihre Liebesbeziehung mit Gott.
Vielleicht würden Sie es nicht gerade als Liebesbeziehung bezeichnen, aber Sie müssen zugeben, die Beziehung mit Gott ist schon eine besondere, einzigartige Sache.
Schauen Sie doch einmal hin – was ist das für eine Beziehung: Welche Höhen und Tiefen haben Sie gemeinsam bis hierher erlebt?
Was waren das für Zeiten, in denen Sie sich geliebt gefühlt haben? Geliebt, gesehen, willkommen? Wann war das? Was war da?
Und dann gab es sicher auch Zeiten, in denen Gott Ihnen eher fremd war, fremd oder besonders fern? Oder gar überhaupt nicht für Sie da? Wie konnten Sie solche Zeiten überbrücken oder ertragen?

Ich frage Sie heute, am Valentinstag, so eindringlich nach Ihrer Beziehung mit diesem Gott – da Beziehung bedeutet, angeschaut zu werden, von jemanden angesehen zu werden und damit Ansehen zu erhalten.
Das wird heute auch im Evangelium sichtbar: Ein Aussätziger kommt zu Jesus und bittet um Hilfe – und Jesus nimmt ihn in seiner ganzen Fülle wahr, mit dem, was Aussatz damals – oder „Corona-positiv“ heute, bedeutet: Mit seiner Einsamkeit, mit seiner Wut, mit seinen Zweifeln, mit seiner Angst, mit seiner Ausgeschlossenheit, mit seiner Andersartigkeit – mit seiner Sehnsucht nach Nähe und Verstandenwerden.
Vielleicht sind Jesu Spuren in unserem Alltag heute nicht mehr so leicht zu entdecken. ABER: „Jesus war ist nicht ein Einziger, sondern ein Erster!“
Das bedeutet, wir können uns ihm anschließen und besser noch, wir können in den Menschen, die uns umgeben, Jesus erkennen.
Manchmal blitzt es doch auf und wir erkennen, dass Gott mit seinen Menschen noch immer in Beziehung steht und ich wage zu sagen: in einer Liebesbeziehung!

Das wünsche ich Ihnen für diesen Sonntag, dass Sie sich von diesem Gott anschauen und ansehen lassen und darin entdecken können, wie geliebt Sie sind.

Auf bald und einen gesegneten Sonntag!

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Jesus schenkt Licht – Sonntagsimpuls 07.02.2021

Im vierundzwanzigsten Beitrag der Sonntagsimpulse spricht Pfarrer Markus Diederich über das Licht, das Jesus schenkt.

„Du hast ja eine tolle Frisur!“ Dies sagte eine der Frauen zu unserem Chorleiter, als wir uns letzte Woche zur Probe übers Internet trafen. Dann zeigte er seine Haar-Tolle, die schon ziemlich lang war – der letzte Frisörtermin vor dem Shutdown war schon etwas her. Ja, der eine vermisst den Frisör. Der andere vermisst, mal wieder entspannt essen zu gehen. Die eine vermisst das gemeinsame Singen – die andere den gemeinsamen Sport. Doch mehr noch vermisst sie, dass sie den anderen nicht einfach mal in den Arm nehmen kann. Er vermisst den Besuch der Enkel. Sie vermisst das Spiel mit den Freunden.

Unsere Lebenswelt ist eingeschränkt – sie hat vieles, sie hat an Vielfalt verloren. Das ist doch zum Trübsal blasen! So wie Ijob in der Lesung zum 5. Sonntag im Jahreskreis das Leben des Menschen als Kriegsdienst bezeichnet – oder als das Leben eines Tagelöhners, der auf seinen Lohn wartet. Die Tage gehen zu Ende, ohne Hoffnung. Wie dunkel kann das Leben uns herum werden, wenn wir die Hoffnung verlieren?

Auch Menschen verlieren wir – manche ganz plötzlich – andere nach einem langen Kampf. Die Menschen, die den Lebenskampf begleiten, kommen an ihre Grenzen – auch sie wünschen sich eine Perspektive, ein Licht in dieser Welt. Sie sind wie die Menschen, die im Evangelium nach Markus am Abend zu Jesus kamen – sie brachten alle Kranken und Besessenen zu Jesus. Sie haben von ihm gehört – er ist ein Hoffnungszeichen – eine Hoffnung für sich und für die Menschen, die sie zu ihm bringen. Jesus schenkt Hoffnung, denn: „er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten“.

Jesus schenkt wieder Licht im Dunkeln des Lebens und wandelt jeden inneren Tod in Licht. Er gibt dem Leben ein neues Gesicht. Wenn ich Jesus in meinem Leben begegnet bin – wenn ich sein Handeln an mir erfahren habe, dann weiß ich: Gott ist immer an meiner Seite. Dies ist eine Hoffnung, die bleibt.

Darum geht Jesus auch einfach weiter, wenngleich seine Jünger ihm sagen: „Alle suchen dich.“ Sie suchen Jesus, denn sie haben sein Licht, seine Hoffnung geschmeckt. Doch Jesus steht auf – er geht weiter – er geht zu den anderen Menschen, die sein Licht noch nicht kennen. Denn seine Hoffnung ist nicht wie das Licht einer Lampe, das fehlt, wenn man die Lampe ausmacht. Die Hoffnung, die Jesus schenkt, verwandelt das Leben so, dass es auch dann verändert bleibt, wenn uns wieder die Dunkelheiten des Lebens bedrohen. Bis hinein in den Tod – in jedem Moment des Lebens: Jesus ist und bleibt unser Licht.

Lied Du wirst den Tod in uns wandeln (T&M: Kathi Stimmer-Salzeder)

Segne uns und alle Menschen mit Deinen Licht,

du Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist!  weiter -> 

Familienimpulse in der Fastenzeit

In der Fastenzeit (samstags) starten wieder ein paar Familienimpulse als Video mit dem Esel Eddi! Gemeinsam schauen wir uns einen Ausschnitt aus dem Kreuzweg an und denken darüber nach, was der Weg Jesu mit uns heute zu tun hat. Im Video erhaltet Ihr eine Anregung, dazu ein Bild zu malen. Mit Euren Bildern möchten wir den Kinderkreuzweg am Karfreitag gestalten. Wir sind schon sehr gespannt. Eure Simone, Stefan und Eddi!

Eure Bilder sendet Ihr bitte an:

oder mit der Post an:
Simone Plengemeyer
Waldstr.4
21502 Geesthacht

Wann die Videos hier auf der Website erscheinen, seht Ihr auf diesem Plakat:

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Jesus und das Reich Gottes – Sonntagsimpuls 31.01.2021

Im dreiundzwanzigsten Beitrag der Sonntagsimpulse spricht Gemeindereferentin Kordula Petrausch über die Person Jesu und unser Miteinander.

Das heutige Evangelium zeigt uns, welche Sprengkraft die Worte aus der Heiligen Schrift haben können, sehr passend zum ökumenischen Bibelsonntag und zu dem Wort-Gottes-Sonntag, den Papst Franziskus 2019 ausgerufen hat und den unsere Deutsche Bischofskonferenz aufgrund der langjährigen ökumenischen Tradition zum ök Bibelsonntag dazu gesellt hat.

„Das Reich Gottes ist mitten unter euch“ (Lk 17,20-21) ist das Motto des Bibelsonntages. Ja, es ist mitten unter uns, wenn wir die Worte aus der Bibel hören, bedenken und umsetzen in unser Leben.

Heute geht es im Markusevangelium um die Person Jesu. Seiner Kindheit entwachsen lebt er in Kafárnaum und geht in die Synagoge, in das Gebetshaus der Juden. Dort lehrte er. Seine Art und Weise zu lehren brachte die Menschen in Erstaunen. Es war anders als bei den Schriftgelehrten, heißt es.

Wer also ist dieser Jesus von Nazareth? Was war neu und so anders an ihm?

Gleich 2 x steht geschrieben: „Jesus lehrt mit Vollmacht.“ Er hat also die volle Macht. Was er sagt, erfüllt sich auch! Worte und Taten gehören bei Jesus zusammen. Nicht wie so oft bei uns Menschen: Wir sagen das Eine und tun das ganz andere.

Nun war in der Synagoge ein Mensch, der von einem unreinen Geist besessen war. In einem Wortspiel könnte man sagen, dieser Mensch war nicht mit sich im Reinen. Interessant ist, dass der unreine Geist sofort auf die Person Jesu reagiert. „Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazareth? Bist du gekommen, uns ins Verderben zu stürzen?“ Offensichtlich hat dieser unreine Geist Angst vor Jesus. Angst, dass Jesus die Unreinheit beim Namen nennt und entlarvt.

Faszinierend finde ich auch an dieser Perikope, dass der unreine Geist sagt, dass er Jesus kennt! Er bezeichnet ihn als Heiligen Gottes! Damit haben wir gleich zu Beginn des Markusevangeliums eine Antwort auf die Frage, wer Jesus ist.

Und was war neu und so anders bei Jesus?

Jesus wendet sich den Menschen zu. Hier dem Menschen mit dem unreinen Geist. Er spürt die Angst, die er hat, entlarvt zu werden und das auch noch vor allen Versammelten. So sagt er einfühlsam, aber drohend: Schweig und verlass ihn! Er nennt den unreinen Geist nicht beim Namen, stellt ihn nicht bloß. Es gibt auch keine Vorhaltungen bei Jesus! Das und das ist nicht gut! Sondern einfach nur: „Schweig und verlass ihn.“ Das Unreine soll ihn verlassen.

Die Begegnung wird nun dramatisch: Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei. Das ist nun das wichtigste Geschehen. In meiner Vorstellung ist diese Szene echt filmreif! Der Mensch wird hin-, und hergerissen. Wenn wir einmal überlegen:

Wann fühlen wir uns hin-, und hergerissen?
Wann ringen wir mit lautem Geschrei?

Mir steigen Bilder hoch aus den USA. Laut tönt der ehemalige Präsident, dass er die Wahl gewonnen hat, die Auszählung wurde gefälscht.

Dieser unreine Geist aus unserer heutigen Bibelstelle sagte auch er wisse Bescheid.

Zu viele Menschen glauben zu wissen, was alles in der heutigen Welt falsch läuft. Dieser Ungeist besessener Besserwisserei muss meiner Meinung nach dringend überwunden werden. Oft würde ich gern „Schweig still“ sagen wie Jesus. Warum bin ich so oft nicht mutig genug? Warum tue ich es eigentlich nicht? Es wäre doch schon Mal ein Anfang. Eine Durchbrechung.

Vielleicht bewirkt es ein Aufhorchen.

So war es bei Jesus in der Synagoge. Die Menschen spürten, mit Jesus beginnt etwas Neues, etwas Kraftvolles. Mit IHM kommt das Reich Gottes. Mit Ihm kommt Veränderung. Das Unreine weicht dem Reinen, dem Heiligen.

Herr, erneuere Deine Kirche und fange bei mir an.
Schenke uns Erfahrung in der Unterscheidung der Geister und fange bei mir an.
Denn du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben.
Dich preisen wir in Ewigkeit. Amen.  weiter -> 

Glaube und Umkehr – Sonntagsimpuls 24.01.2021

Im zweiundzwanzigsten Beitrag der Sonntagsimpulse spricht Pastor Dr. Jérôme Agbemaple über Glaube und Umkehr. Eine besondere Rolle spielt dabei die Heilige Schrift, als Spiegel unseres Lebens.

„Die Zeit ist erfüllt, … Bekehrt euch …!“

Wieder einmal zeigt sich die Heilige Schrift als Spiegel unseres Lebens, als Spiegel der Umkehr, der Nachfolge. Das gilt in besonderer Weise für unser heutiges Evangelium, das deutlich in zwei Teile gegliedert ist: in eine Weg- und Zielbotschaft: „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium!“ (Mk 1,15). Der zweite Teil besteht aus einer Berufungsgeschichte, ein in die Geschichte hinein gesprochenes Wort, damit beginnt das Reich Gottes durch Jesus.

„Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe! Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium!“ Die Macht dieser Sätze hat so große Bedeutung, dass wir sie am ersten Fastensonntag wieder hören.

„Die Zeit ist erfüllt.“ Die Zeit, in der Christus lebt, ist eine erfüllte, eine heilsbringende Zeit. Es ist eine Zeit, die nicht nutzlos verstreichen darf. Die Sehnsucht der Menschen nach dem Reich Gottes ist groß. „Das Reich Gottes ist nahe.“ Es hat mit dem irdischen Jesus konkrete Gestalt angenommen, aber es ist noch nicht vollendet.

Glaube und Umkehr 

Um dieses Reich Gottes sichtbar werden zu lassen, bedarf es innerhalb der erfüllten Zeit zwei Voraussetzungen: Umkehr und Glaube. Dabei geht es nicht um getreue Erfüllung aller Gesetze, also formale Ordnungen, wie sie jeder Staat und jede menschliche Gemeinschaft benötigt, sondern es geht um neue Prioritäten innerhalb meiner persönlichen Lebenszeit, auch innerhalb der Menschheitsgeschichte. Es geht um neue Sinngebung des Lebens, um Menschen- und Gottesliebe, die genau genommen kein Gesetz nötig hat. Weil wir aber schwache Menschen sind, brauchen wir für unser Leben Leitlinien. Jesus kennt unsere Gebrochenheit und Begrenztheit, daher die Aufforderung umzukehren und zu glauben. Das ist schwierig in einer Zeit, die Beweise sofort auf dem Tisch haben will, es ist aber auch schwierig, gewohnheitsmäßige Lebens- und Verhaltensweisen zu ändern. Denken Sie nur an verschiedene Neujahrsvorsätze. Da ist auch unsere Zeitplanung miteinbezogen. Die Zeit ist ein kostbares Gut. Der Umgang mit ihr entscheidet über geglücktes oder misslungenes Leben.

Das Wort Gottes wird sich als Macht der Liebe ausweisen. Diese Liebe braucht Gemeinschaft. Jesus beruft – er ruft – Menschen. Das ist der zweite Teil des Evangeliums. Er ruft sie aus dem Alltag heraus, von ihrer Arbeit weg. Diese vier Männer steigen ein in das Abenteuer der Nachfolge, in das Abenteuer ihres Lebens. Sie haben keinen einfachen Weg vor sich, weil sie ja auch unter dem Kreuz stehen. Sie werden aber auch von der Hoffnung getragen, dass sich alles zum Guten wendet. 

Das ist die Hoffnung, der Trost, dass all unsere Schwierigkeiten, unsere Mühe und Plage, unsere Umkehr, unser Vertrauen und unser Glaube von Gott angenommen werden. 

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Zwischen Unsicherheit und Gott – Sonntagsimpuls 17.01.2021

Im einundzwanzigsten Beitrag der Sonntagsimpulse spricht Pfarrer Markus Diederich über das Gefühl der Unsicherheit in dieser schwierigen Zeit – und darüber, wie Gott die Unsicherheit auflöst.

Egal ob in Geesthacht, Bergedorf oder Reinbek – wenn ich durch die Stadt gehe und es kommt mir jemand auf einem schmalen Fußweg entgegen, dann machen wir einander nicht nur Platz, nein, wir weichen einander aus. Bei vielen Begegnungen kommt aufgrund des Corona-Virus ein Gefühl der Unsicherheit auf. Diese Unsicherheit führt zu verschiedensten Ausweichmanövern. Dann begegnen wir einander zwar mit Abstand, aber bleiben dennoch verunsichert. Dieses Gefühl ist uns allen mittlerweile gut bekannt – auch im Hausflur oder vor der Haustür. Das Gefühl der Unsicherheit wird ausgelöst durch Bedrohungen – es kommt von außen. Dinge, Viren und andere Gefahren können von außen auf mich eindringen und lassen mich unsicher werden.
Doch was kann mir Sicherheit geben? Wie kann ein Gefühl der Sicherheit in mir aufsteigen? Sicher fühle ich mich da, wo ich mich fallen lassen kann – wo ich frei sagen kann: „Hier bin ich.“ Sicherheit steigt da in mir auf, wo ich mich nicht verstellen muss, sondern ich sein darf, wer ich wirklich bin – wo ich sein darf, wozu ich bestimmt bin.

Die Lesungen des zweiten Sonntags im Jahreskreis – aus dem ersten Buch Samuel und dem Johannesevangelium – erzählen Begebenheiten, wo Menschen Ihre Bestimmung und für Leben Sicherheit entdecken.
Der junge Samuel ist zunächst bestürzt, als er im Tempel seinen Namen hört. Doch als er erkennt, dass dieser Ruf nicht von außen, sondern aus seinem Innern – dass dieser Ruf von Gott kommt, da gewinnt er Sicherheit. „Samuel wuchs heran und (Gott,) der Herr war mit ihm.“ – dessen war er sich gewiss.
Auch die zwei Jünger im Johannesevangelium sind zunächst verunsichert, als sie die Aussage über Jesus hören: „Seht, das Lamm Gottes!“. Unsicher folgen sie Jesus und fragen ihn „Meister, wo wohnst du?“ – sie wollen bei ihm ankommen – sie wollen sehen, wer dieser Jesus ist. Die Jünger wollen Gewissheit finden, dass Jesus wirklich der Retter für jeden Menschen ist.
Jesu weicht Ihnen nicht aus – er geht nicht auf Abstand. Nein, Jesus will in Ihre Mitte. Mit den Worten „Kommt und seht!“ lädt er sie ein, dass sie sich für ihn öffnen. Jesus will, dass sie ihn – dass sie Gott in ihrem Innersten erfahren.
Diese Erfahrung schenkt den Jüngern die Gewissheit, dass dieser Jesus wirklich der Sohn Gottes – der Retter der Welt ist. Und mit einer tiefen Freude können Sie sagen: „Wir haben den Messias gefunden.“ Diese Freude kann Ihnen nie­mand nehmen, denn wie Samuel haben sie Sicherheit für ihr Leben gefunden.

Lied Etwas in mir (T&M: Albert Frey)

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Sehnsucht nach dem Mehr im Leben – Sonntagsimpuls 10.01.2021

Im zwanzigsten Beitrag der Sonntagsimpulse spricht Pastor Jürgen Wätjer über die Taufe des Herrn, die Sehnsucht und die Suche nach dem Mehr im Leben.

EVANGELIUM: Markus 1, 7-11
In jener Zeit
7 trat Johannes in der Wüste auf und verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren.
8 Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.
9 In jenen Tagen kam Jesus aus Nazaret in Galiläa und ließ sich von Johannes im Jordan taufen.
10 Und als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass der Himmel sich öffnete und der Geist wie eine Taube auf ihn herabkam.
11 und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.

Liebe Schwestern und Brüder!
»Soll das alles gewesen sein?« Oder wie es eine 42-jährige Mutter sagte: »Als wir in unser neues Haus zogen, dachte ich, so, das war es jetzt.« Alles war eingetütet, der Beruf, der Ehemann, die Kinder, dann das neue Haus, was sollte da noch kommen? Jetzt hatte das Leben eigentlich nichts mehr zu bieten.
»Es muss im Leben aber mehr als alles geben« – mehr als die materielle Absicherung, mehr als die Familiengründung, mehr als die berufliche Sicherheit. Obwohl dies alles wirklich viel ist und man nicht vergessen darf: dass viele Menschen dies nicht oder nur unvollständig haben, ist der Wunsch nach mehr verständlich, ja sogar wünschenswert. Die Sehnsucht nach dem Mehr, nach dem Mehrwert im Leben kann uns antreiben, danach zu suchen.
Auch die Menschen zur Zeit Jesu haben nach dem Mehrwert gesucht. Dafür sind sie in die Wüste zu Johannes gepilgert und haben sich von ihm belehren und taufen lassen. Johannes aber sagte, dass er selbst nur vom Mehrwert des Lebens sprechen könne. Es komme aber einer, der diesen Mehrwert des Lebens bringt, ja der selbst dieser Mehrwert ist. Und dann wird diese Rede des Johannes leibhaftig sichtbar: Jesus Christus. Er kommt an den Jordan und steigt zu Johannes ins Wasser. Als Johannes ihn tauft, geschieht das Außergewöhnliche. Es zeigt sich ein Darüberhinaus – im Leben gibt es ein mehr an Leben.
Der Himmel öffnet sich, der Geist Gottes kommt auf Jesus herab. Und mit diesem Geist wird dieser, so sagt es Johannes, fortan taufen. Es ist der Geist Gottes, der offene Himmel, den Jesus mit jeder Taufe fortan weitergibt. Mit diesem Geist Gottes ist uns der Mehrwert des Lebens gleichsam eingepflanzt. Der offene Himmel hält ihn für uns bereit. Und wenn unsere Lebenssehnsüchte nach Gewinn, Erfolg und Sicherheit gestillt sind, dann lohnt sich, der Sehnsucht nach dem Mehr im Leben Raum zu geben und der Suche nach dem Mehr-aIs-alles Vorrang einzuräumen. Aber auch wenn Lebenssehnsüchte unerfüllt blieben und bleiben, mag in der Suche nach Gott die eigentliche Erfüllung liegen.
Wenn Sie diesen Sonntagsimpuls aufnehmen, drücken Sie Ihre Sehnsucht nach dem Mehr im Leben aus. Lassen Sie diese innere Sehnsucht wach werden und spüren Sie sie im Hier und Jetzt: „Ja, Gott, ich sehne mich nach dir – nach deiner Nähe, nach deiner Liebe, nach deinem Wort.“ Diesen Satz: „Gott, ich sehne mich nach dir“, können Sie sich jeden Tag sagen, ein paar Mal, einfach in das Alltagsgeschäft hinein. Wo soll das Suchen nach dem Mehr-als-alles und wo soll die Unzufriedenheit hingehen. Ins Leere? Nein. Lenken Sie Ihre Kräfte auf Gott, Ihr Suchen auf ihn hin: »Ja, Herr, dich suche ich bei Tag und bei Nacht.« Vielleicht werden wir Gott nicht finden, so wie wir eine Sache oder einen Menschen finden. Aber die Suche nach Gott, sich auf ihn auszurichten und manchmal alle Kräfte auf ihn zu lenken, gibt uns die Richtung an, wo der Mehrwert des Lebens zu finden ist.

GEBET
Alles beginnt mit der Sehnsucht

Alles beginnt mit der Sehnsucht,
immer ist im Herzen Raum für mehr,
für Schöneres, für Größeres.

Das ist des Menschen Größe und Not:
Sehnsucht nach Stille,
nach Freundschaft und Liebe.
Und wo Sehnsucht sich erfüllt,
dort bricht sie noch stärker auf.

Fing nicht auch Deine Menschwerdung, Gott,
mit dieser Sehnsucht
nach dem Menschen an?

So lass nun unsere Sehnsucht
damit anfangen,
Dich zu suchen,
und lass sie damit enden,
Dich gefunden zu haben.

Nelly Sachs (1891 – 1970)

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Königlicher Besuch – Impuls 06.01.2021

Im neunzehnten Beitrag der Sonntagsimpulse sprechen Gemeindereferentin Simone Plengemeyer, die Sternträgerin und die drei Könige über den Dreikönigstag.

Willkommen zum heutigen Impuls am 6. Januar 2021, am Tag der Heiligen drei Könige. Mit dabei sind heute: Simone Plengemeyer und die Sternsinger_innen, Caspar, Melchior und Balthasar. Zu Beginn möchten wir Ihnen allen ein glückliches Jahr 2021 wünschen. Viele Hoffnungen, Wünsche und Sehnsüchte legen wir in dieses Jahr. Das Leben ist uns geschenkt – lasst uns dieses mit all seinen Höhen und Tiefen annehmen, gestalten und wie die Weisen aus dem Morgenland dem Stern von Bethlehem folgen. Ein Impuls ohne Könige heute würde geht gar nicht gehen. Darum hören wir was die Sternsinger und die Könige uns heute zu sagen haben.

Grüß Gott! Hallo, Ihr lieben Leute!
Die Sternsinger hört ihr heute.
Als Könige sind wir bekannt und werden
Caspar, Melchior und Balthasar genannt.

Wir folgen, wie Ihr hört dem Stern
und bringen Euch von Gott, dem Herrn,
den Segen aus der Heil`gen Nacht,
der glücklich und lebendig macht

Euch, Eurem Haus und Euren Lieben
sei unser Segen nun gegeben.
Es kündet noch das ganze Jahr
von Gottes Segen wunderbar.

Nun seid behütet und gesegnet.
Und jedem, der Euch hier begegnet,
wird Gottes Segen auch zuteil.
Er bringe Frieden, Licht und Heil.

Das dies so sei in diesem Jahr, das wünscht Euch die Dreikönigsschar.

Oh, vielen Dank, liebe Könige und liebe Sternträgerin. Das war ja ein toller Segen an diesem Tag Jetzt bin ich ein wenig neugierig. Ich habe den Caspar neben mir. Caspar hast Du auch eigentlich einen persönlichen Wunsch für das Jahr?

„Ja das Corona aufhört!“

Der Melchior weiß noch nicht so genau, aber der Balthasar:

„Das alle Kinder wieder zur Schule gehen können!

Und unsere Sternträgerin:

„Das wir uns alle wieder treffen und feiern können!“

Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, dass sind Wünsche die wir alle haben. Mögen diese Wünsche in Erfüllung gehen. Und jetzt hat mir doch tatsächlich der Melchior einen großen Wunsch ins Ohr geflüstert:

Es ist was ganz Besonderes los! Am 6. Januar haben nämlich unsere 3 Könige Geburtstag! Das passt ja, und der größte Wunsch von Melchior ist, dass er an seinem Geburtstag im kommenden Jahr wieder seine vielen Freunde einladen kann!

Stimmt das Melchior?

„Ja!“

Liebe Hörerinnen und Hörer, das sind die Königswünsche und die Wünsche für 2021. Wir sagen auch allen herzlichen Glückwunsch, die heute Namenstag haben. Es gibt so einige, die Casper, Melchior und Balthasar heißen. Sie grüßen wir ganz herzlich. Am Ende wollen wir Ihnen ein schönes Lied singen. Das können Sie vielleicht zu Hause mitsingen. Wir wünschen Ihnen einen ganz schönen Feiertag, den Tag der Heiligen Drei Könige. Im Jahre 2021! Und es beginnt unser Caspar:

Stern über Bethlehem, zeig uns den Weg,
Führ uns zur Krippe hin, zeig wo sie steht,
Leuchte du uns voran, bis wir dort sind,
Stern über Bethlehem, führ uns zum Kind.

Stern über Bethlehem, nun bleibst du stehn
Und lässt uns alle das Wunder hier sehn,
Das da geschehen, was niemand gedacht,
Stern über Bethlehem, in dieser Nacht.

Stern über Bethlehem, wir sind am Ziel,
Denn dieser arme Stall birgt doch so viel!
Du hast uns Hergeführt, wir danken dir.
Stern über Bethlehem, wir bleiben hier!

Stern über Bethlehem, kehrn wir zurück,
Steht noch dein heller Schein in unserm Blick,
Und was uns froh gemacht, teilen wir aus,
Stern über Bethlehem, schein auch zu Haus!

Stern über Bethlehem scheint auch zu Haus! Das wünschen wir Ihnen! Einen ganz schönen Tag noch! – Centia, Masched, Ryan, Wissam Karthouf Geesthacht, St. Barbara  weiter -> 

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