Die Welt brennt – Sonntagsimpuls zum 20. März 2022
Willkommen zum Sonntagsimpuls der Pfarrei Heilige Elisabeth, heute von Peter Beckwermert, Pastoraler Mitarbeiter.
Die Welt brennt! Kriege in Afghanistan, in Syrien, im Jemen, im Sudan, Äthiopien… und nun auch auf dem europäischen Kontinent in der Ukraine.
170.000 Ukrainer sind bereits in Deutschland als Geflüchtete registriert worden. Es sind sogar noch weit mehr hier in Deutschland in Sicherheit. Weitere Menschen werden sich auf dem Weg raus aus der Ukraine begeben. Auch von denen wird ein Teil bei uns in Deutschland Schutz suchen. Und das ist gut so.
Unsere Hilfsbereitschaft ist erneut gefordert. Viele wollen helfen – auch um ihrer Ohnmacht gegen den Krieg in der Ukraine etwas entgegen setzen zu können.
Wer Wohnraum hat, bietet ihn an, wer Sachspenden hat, gibt sie ab, wer Geld hat, der teilt… Herzlichkeit wird den Neuankömmlingen entgegengebracht.
Die Hilfsbereiten sind schneller als die Institutionen. Deshalb läuft Manches noch chaotisch, unorganisiert, unstrukturiert. Es ist der menschliche Versuch gegen die Hölle des Krieges das Paradies zu setzen.
Das ist eine riesige Herausforderung, die wir Menschen nur mit Gottes Hilfe bewältigen können. Darum gehört auch das Gebet unbedingt zu den Hilfsmaßnahmen, die wir ergreifen können für die Opfer und für uns, damit wir stark bleiben und nicht nachlassen.
Wenn die Fastenzeit eine Zeit ist, über die Orientierung des eigenen Lebens noch einmal neu nachzudenken, sich mit dem eigenen Glauben auseinander zu setzen, sich auf den Neuanfang des Osterfestes vorzubereiten, dann kommt diese Krise zur richtigen Zeit.
Beten wir dafür, dass wir gemeinsam nach der Fastenzeit Ostern, das Fest der Überwindung des Todes, feiern können.
Allmächtiger Gott,
in dunkler Zeit suchen wir dich.
Schau auf die Not unserer Schwestern und Brüder im Donbass,
auf der Krim, in Kiew und der ganzen Ukraine.
Sei du ihr Licht in dunkler Nacht,
sei ihr Trost und ihre Zuflucht in Sorge und Gefahr.
Lass Liebe über den Hass siegen
und erweiche die Herzen derer,
die den Frieden nicht mehr schätzen wollen.
Denn du bist unsere Hoffnung und unsere Zuversicht,
heute und immer.
Amen