Caritas ist bitter nötig – Sonntagsimpuls 20.09.2020
Heute spricht Peter Beckwermert, Pastoraler Mitarbeiter in der Pfarrei Heilige Elisabeth, am Standort der Gemeinde Edith Stein in Neuallermöhe, über Caritas = Nächstenliebe, die heute so dringend nötig ist wie nie.
Diesen Impuls kann man sich auch wieder telefonisch unter 040 / 714 864 77 anhören.
Hier der Text zum Mit-/Nachlesen:
Willkommen zum Sonntagsimpuls der Pfarrei Heilige Elisabeth.
Ich bin Peter Beckwermert, Pastoraler Mitarbeiter.
An der Edith-Stein-Kirche in Neuallermöhe arbeite ich im Schwerpunkt Soziale Not. Dieser Schwerpunkt wurde in das Pastoralkonzept unserer Pfarrei Heilige Elisabeth aufgenommen. Denn diakonisches/caritatives Handeln gehört zu den Grundvollzügen unserer Kirche. Unsere Kirche wäre ohne Caritas = ohne Nächstenliebe nicht komplett.
Dieser 25. Sonntag im Jahreskreis wird von der Kirche als Caritas-Sonntag begangen. Caritas, das ist diese Institution, die die Kirche eingerichtet hat um Not zu lindern. Ja, es gibt diese Institution. Und sie ist leider bitter nötig, angesichts des Leids und der Not in der Welt, in unserer reichen Stadt Hamburg, in unseren Nachbarschaften… Aber Caritas bleibt auch Aufgabe für jede Gemeinde und für jeden Einzelnen.
Die diesjährige Kampagne zum Caritas-Sonntag ist überschrieben mit dem Titel: „Sei gut, Mensch!“
„Gutmensch“ wurde zur Verunglimpfung und zur Beleidigung der Engagierten in der Flüchtlingsarbeit benutzt und wird noch heute dazu verwandt, um Helfende als idealistische Weltfremde herabzuwürdigen und anzufeinden. Auch wenn sie aus humanistischen oder aus christlichen Überzeugungen handeln. So erging es auch der Patronin unserer Pfarrei, der Heiligen Elisabeth. Sie musste ihr Engagement für die Armen vor ihrem eigenen Mann, dem König verstecken.
„Sei gut, Mensch!“ ist die Herausforderung, es nicht den Institutionen, den Behörden und Apparaten zu überlassen, dass unsere Welt ein menschliches Antlitz erhält. Es kommt auf uns alle an. Es ist Gottes Auftrag an uns Menschen. An diesem Sonntag hören wir im Gottesdienst als Evangelium das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg. Alle, die dem Ruf folgen und im Weinberg des Herrn mitarbeiten, werden entlohnt mit dem, was sie brauchen.
Die Lesung aus dem Paulusbrief an die Gemeinde in Philippi endet wie folgt: „Lebt als Gemeinde so, wie es dem Evangelium Christi entspricht!“
„Es werden Menschen gebraucht, die großzügig sind, mit ihrem Geld, mit ihrer Zeit und mit ihrer Liebe für die, die sich in einer schwierigen Situation befinden.“ Das ist der letzte Satz aus unserem Pastoralkonzept.