Fan von Jesus oder ein Nachfolger? – Sonntagsimpuls 18.10.2020
Im sechsten Beitrag der Sonntagsimpulse spricht Diakon Jörg Kleinewiese über unser Verhältnis zu Jesus Christus.
So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört und Gott, was Gott gehört! So heißt es im Evangelium vom Sonntag. Aber was gehört denn eigentlich Gott? Was von meinem Leben ist auf Gott hin ausgerichtet? Sicher, der Kirchenbesuch am Sonntag, das Gebet oder das Gespräch mit Gott zählt für viele Christen dazu. Für andere Menschen da zu sein ist vielen wichtig. Offenes Ohr und ein verkündender Mund gehören für viele dazu. Aber warum machen wir das? Welche Kraft steht dahinter?
Oder anders gefragt: Bin ich ein Fan von Jesus oder ein Nachfolger? Finde ich Jesus toll und bewundere ihn oder empfinde ich, dass da ein tiefes Band ist zwischen ihm und mir. Ein Band der Liebe und Verbundenheit? Wo spüre ich Liebe in meinem Leben? In meiner Partnerschaft? Bei meinen Kindern? Bei meinem Nächsten? In der Gemeinde? Liebe ist doch das Lebenselixier, das uns lebendig hält. Das uns ein erfüllendes Miteinander ermöglicht. Untereinander aber auch mit Gott.
Im Nächsten begegnet uns Gott. Uns so ist die Liebe zum Nächsten auch immer ein Zeichen für die Liebe zu Gott. Die Initiative dazu geht von Gott aus, indem er uns ins Leben ruft und ein Leben lang als Getaufte mit seinem Heiligen Geist begleitet. Diese Zusage der Liebe von ihm will erwidert werden, denn lieben kann man nie alleine. So gehören wir einander. Wir zu Gott und Gott zu uns.
Daher gehört unser Leben Gott, mit allem was wir in der Nachfolge Christi tun. Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. So kann sich unsere Liebe zeigen indem wir Gott geben was ihm gehört, unsere Liebe, die sich im Dienst am Nächsten zeigt.