Der Gottesdienst zum 3. Sonntag in der Osterzeit wird am 18.04.2021 um 18 Uhr aus der Edith-Stein-Kirche gestreamt. Der Livestream wird auf dieser Seite über das YouTube-Wiedergabefenster zur Verfügung stehen. Informationen zu weiteren Live-Übertragungen finden Sie hier.
Online-Klimaaktionstag zum Abschluss der Jugendfastenaktion: Was wäre eine Fastenaktion ohne „Fastenbrechen“?!
Wir haben’s geschafft: In der Fastenzeit haben sich 40 junge Menschen gemeinsam mit dem Vorbereitungsteam sieben Wochen lang auf den Weg gemacht, sich in unterschiedlichen Lebensbereichen für den Klimaschutz einzusetzen! Wenn das kein Grund zum Feiern ist!
Wir feiern unser gemeinsames Engagement für den Klimaschutz beim Online-Klimaaktionstag am 17.04.2021 von 15-17 Uhr mit spannendem Programm zu Klimapolitik & unseren Möglichkeiten, auch beim Klimaschutz „Berge zu versetzen“.
Dieses Online-Treffen ist für alle interessierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen offen. Den Link zur Videokonferenz gibt’s bei Vera Hofbauer-Dudziak (). Wir freuen uns auf euch!
Im fünfundreißigsten Beitrag der Sonntagsimpulse spricht Pfarrer Markus Diederich über das Grundvertrauen, dass der Glaube uns schenkt.
Wie Katzen auf hohe Bäume so steigen manche Kinder auf hohe Klettergerüste – sie denken dabei nicht dran, dass sie irgendwann wieder runter müssen. Und dann sitzen sie dort oben und jammern wie Katzen, die zu weit hinaufgeklettert sind und allein nicht mehr den Rückweg und den Abstieg ins Leben finden. Für eine Katze wird manchmal die Feuerwehr gerufen – für ein Kind reicht oft die Zusage: „Komm, spring in meine Arme – ich werde Dich auffangen!“ Doch wann kann das Kind dem Erwachsenen dies glauben?
Das Kind braucht Erfahrungen, auf das es in diesem Moment aufbaut. Wenn es in die Arme eines Fremden springt, dann ist die ganze Breite an Erfahrungen mit vielen Menschen relevant – dann ist mein Grundvertrauen gefragt.
Einfacher ist es, wenn da jemand steht, den ich kenne – mit dem ich schon konkrete Erfahrungen gemacht habe. Dann stellt sich die Frage konkret auf eine Person hin: Kann ich Dir vertrauen? Kann ich Dir glauben, dass Du Dein Wort hältst? Hast Du die Kraft und den Willen mich aufzufangen?
Im Evangelium nach Johannes zum zweiten Sonntag der Osterzeit stellt sich Thomas diese Frage: Bist Du der Jesus, den ich kenne und mit dem ich schon so viel erlebt habe? Bist Du der, dem ich vertraue?
Ja, dann will ich mich fallen lassen – ich will an Deine Auferstehung glauben – ich will laut ausrufen, dass Du „Mein Herr und mein Gott“ bist!
LiedHalleluja! Singen wolln wir unserem Gott (T&M: Kathi Stimmer-Salzeder) – Str. 2
Mit diesem Ausruf des Glaubens zeigt Thomas, wer Jesus für ihn ist und dass er für und mit Jesus leben will. Gemäß dem ersten Johannesbrief gehört „jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist“, zu Gott und ist durch die Kraft des Geistes mit Gott verbunden. Dieser Glaube ist stärker als alles in der Welt, da er uns direkt mit Gott verbindet, der nicht auf diese Welt begrenzt ist.
Mit diesem Glauben kann ich Schritte wagen – Freude schenken – Gutes denken. Ich kann mich fallen lassen, wo ich es sonst vielleicht nicht tun würde, da mein Grundvertrauen nicht stark genug ist. Doch mein Gottvertrauen kann stärker sein und immer stärker werden, wenn ich auf meine täglichen Erfahrungen mit Gott schaue – ich werde mir bewusst, dass ER mir mein Leben geschenkt hat. Dann kann ich nicht nur wie Thomas am achten, sondern jeden Tag Glauben wagen und ausrufen: „Mein Herr und mein Gott!“
LiedHalleluja! Singen wolln wir unserem Gott (T&M: Kathi Stimmer-Salzeder) – Str. 1
Stärke meinen Glauben und segne alle Menschen, du siegreicher Gott,
du, Vater, Sohn und Heiliger Geist!
Singet Lob und Preis, Halleluja! Dank sei Gott, dem Herrn, Halleluja! weiter ->
Der musikalische Impuls „Am Ende ist das Ende nicht das Ende“ zu Ostern. Von Kati Kalinowski (Gesang, Arrangement), Markus Diederich (Gesang, Arrangement), Birgit Bohn (Gesang), und Henrik Schwager (Gesang). Musik, Text + Copyright: Stephanie Dormann
Im vierundreißigsten Beitrag der Sonntagsimpulse spricht Diakon Jörg Kleinewiese über das Fest der Auferstehung Christi.
Vom Tod auferstanden? Gott ist doch unsterblich. Wie konnte es passieren, dass Jesus, der Sohn Gottes am Kreuz gestorben ist? Wie kann es sein, dass Gott einen Teil von sich zu den Menschen schickt und ihn dann qualvoll am Kreuz sterben lässt?
Wir feiern heute das Fest der Auferstehung Christi. Gott als Mensch zunächst gestorben und dann wieder zum Leben erwacht. Bei Johannes heißt es: Wir heißen Kinder Gottes und wir sind es. Wir sind Kinder Gottes, er hat uns geschaffen aus Liebe.
Aber während die Welt vor der Zeit Christi eine eher vage Hoffnung auf ein Leben der Gläubigen, der Gott Treuen nach dem Tod hatte, kam mit Christus die Gewissheit, dass alle Geschwister in Christus auf diesem Weg mitgenommen werden. Und dabei sind wir alle gleich vor Gott: Egal welcher sexuellen Orientierung, egal welcher Hautfarbe oder Rasse. Egal ob Geistlicher oder Laie, egal ob Mann oder Frau oder LGBT.
Gott hat seinen Sohn als Mensch zu uns geschickt, damit er den gleichen Weg geht, den wir alle gehen müssen. Die Mühsal des Lebens erfahren. Alle Höhen und Tiefen auf dieser Welt erleben. Damit zeigt Gott uns wie sehr er uns liebt. Er ist tatsächlich einer von uns geworden. Und er ist ja nicht nur deswegen zu uns gekommen, sondern er hat uns noch viele göttliche Lehren und Erkenntnisse mitgegeben. Die wichtigste dabei: Liebt einander so wie ich Euch liebe. Er hat es uns vorgemacht, den Weg der Liebe. Den Weg der Liebe zu den Menschen und zu Gott selber.
Und so ist er gestorben, für uns, aus Liebe. Er hat sein Kreuz bewusst angenommen. Hat den Menschen, egal was sie getan hatten, Gutes getan. Hat ihnen seine Liebe immer wieder gezeigt. Hat für die Menschen gelitten. Mit seinem Leben und mit seinem Tod.
Aber er wusste auch dass er auferstehen würde. Dass der Tod Gott nicht besiegen kann. Dass der Tod die Liebe nicht besiegen kann. Am dritten Tag, das ist heute, ist er von den Toten auferstanden und hat uns damit Gewissheit gegeben, dass auch wir, seine Schwestern und Brüder nach unserem Tod auferstehen werden. Unser Leben, voll Mühsal und Leiden und Freuden. Darin folgen wir Christus, und dann seine Auferstehung auch hier folgen wir Ihm. Der Herr ist auferstanden und hat damit einen Weg der Liebe aufgezeigt, für den es kein Beispiel gibt. Gott als Mensch auf die Erde gekommen, gelebt als Mensch und genauso wie wir gestorben. Auferstanden für uns, damit wir Gewissheit haben, dass auch uns der Tod nicht besiegen kann. weiter ->
Zuhause und trotzdem vereint – Osterkerze St. Marien 2021
Das vergangene Jahr war für die meisten von uns kein leichtes und auch für uns Christen bedeutete es einen besonderen Einschnitt – Gottesdienste konnten nur eingeschränkt stattfinden, Veranstaltungen und Treffen wurden online abgehalten, Feste und Feiern mussten verschoben werden oder im kleinen Rahmen stattfinden. Generell haben wir viel Zeit zuhause verbracht – dies thematisiert auch die Osterkerze für dieses Jahr mit Häusern in vielen verschiedenen Farben. Dennoch können in dieser Zeit besonders unser Glaube und der auferstandene Jesus Christus Licht in die Dunkelheit bringen und uns die Kraft geben, Zeiten der Krise durchzustehen. Die Kerze soll Hoffnung für unseren Weg schenken und an unsere Gemeinschaft erinnern.
Eine Hommage an Gottes Schöpfung – Osterkerze Edith-Stein 2021
Gott hat die Erde erschaffen und sie uns als Lebensort zur Verfügung gestellt. In Genesis heißt es: „Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut.“ (Gen 1,31). Die Schöpfung Gottes ist kein Zufallsprodukt. Sie ist gewollt und aus Liebe („creatio ex amore“) erschaffen. Wir Menschen, die Teil dieser Schöpfung sind, stehen in der Verantwortung, besonders achtsam mit unserer Umwelt umzugehen, die genauso wertvoll ist wie wir Menschen. Die diesjährige Kerze für die Edith-Stein-Kirche soll uns an die Wunder der Schöpfung Gottes erinnern, aber auch zum Nachdenken über die Krise anregen, in der wir stecken. Papst Franziskus schreibt in seiner Enzyklika Laudato Si „Es gibt nicht zwei Krisen nebeneinander, eine der Umwelt und eine der Gesellschaft, sondern eine einzige und komplexe sozio-ökologische Krise“.
Gestaltet von Vanessa Drozdowski und Anna Tartakovskij weiter ->
// Andachten zu den sieben Worten Jesu am Kreuz //
In der Fastenzeit gibt es an jedem Freitag zur Sterbestunde Jesu, um 15 Uhr, eine Andacht zu den sieben Worten Jesu am Kreuz. So haben Sie zuhause die Möglichkeit, die Andacht aus einer unserer Kirchen mitzubeten. In jeder der sieben Andachten wird eine Aufnahme vom St. Barbara-Chor, Geesthacht des Passionsoratoriums von César Franck eingespielt.
Edith Stein, Neuallermöhe
Musikalische Begleitung: Kati Kalinowski, Hendrik Schwager, Prof. Wolfgang Hochstein
Lektor_innen: Bernadette Baumann, Carolin Goydke
Der musikalische Impuls „Crucifixion“ zum Karfreitag. Von Kati Kalinowski (Gesang, Arrangement), Birgit Bohn (Gesang), Markus Diederich (Gesang) und Henrik Schwager (Gesang). Text + Copyright: Andreas Bayer / Musik: Spiritual
Im dreiundreißigsten Beitrag der Impulse spricht Pfarrer Markus Diederich über den Schmerz und die Hoffnung, die uns Jesus schenkt.
Sind Sie schon mal mit starken Schmerzen zum Zahnarzt gegangen? Wenn das Zahnfleisch pocht und der ganze Kopf wehtut, dann möchte ich am liebsten nicht mehr zum Zahnarzt gehen. Denn ich weiß, dass es zunächst nicht weniger, sondern meist sogar mehr wehtun wird, um die Ursache des Schmerzes zu beheben.
Doch wenn die Behandlung beginnt, dann ist Hoffnung in Sicht.
Ich muss aber bis zum Ende durchhalten.
In einer Zeit der Ruhe geschieht die Heilung,
und schließlich folgt die große Freude:
Ich kann wieder kraftvoll zubeißen und herzhaft lachen.
Die Zeit von Gründonnerstag bis Ostersonntag ist ähnlich wie dieses Geschehen. Es gibt Dinge im Leben, mit denen wir uns selbst und anderen Menschen Schmerzen bereiten. In den 40 Tagen der Fastenzeit hatten wir die Möglichkeit, unser Bewusstsein dafür zu schärfen – ich habe gemerkt, wo es drückt und pocht, ja sogar schmerzt. Doch mit diesen Dingen kann ich nicht zum Arzt gehen, denn es sind keine leiblichen Schmerzen. Gibt es jemanden, der mir helfen – der mich davon befreien kann? Str. 1 von Carpe diem, T: Sabine Bley, M: Martin S. Müller
Im Abendmahlssaal bietet Jesus sich mir: mit seinem Leib und Blut – mit seinem ganzen Leben an – er sagt am Gründonnerstag: „Ich kann Dich heilen.“ So nimmt er die Ursache meiner Schmerzen und trägt sie am Karfreitag hinein in einen wunderbaren Heilungsprozess – das österliche Geheimnis: „Im Tod ist das Leben.“ Jesus nimmt alle Ursachen unserer Schmerzen hinein in seinen Tod am Kreuz. Doch am Karsamstag in der scheinbaren Ruhe des Grabes geschieht Heilung. Und in der Osternacht schenkt uns Jesus neues, ewiges Leben.
Das wird eine Freude sein! Str. 1 von Carpe diem, T: Sabine Bley, M: Martin S. Müller
Möge Gott uns durch diese Tage mit seinem Segen begleiten.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes! weiter ->
Im zweiundreißigsten Beitrag der Sonntagsimpulse spricht Gemeindereferentin Kordula Petrausch über den Einzug Jesu in Jerusalem und das Hören mit dem Herzen.
„Hosanna dem Sohne Davids!“ – So wird Jesus begrüßt, als er auf einem jungen Fohlen in Jerusalem einzieht. Wie vor einem König breiten die Menschen ihre Kleider aus und jubeln ihm zu.
In die Freude mischt sich Angst. Angst vor dem neuen Weg, den Jesus mit Vollmacht lehrt und selber geht. Angst, aber auch Neid bei Menschen, die im Judentum was zu sagen hatten. Die Stimmung schlägt um. Nur kurze Zeit später sind Menschen bereit, das „Kreuzigt ihn, kreuzigt ihn“ zu schreien.
Es ist wie eine Ouvertüre, die wir hören in den Schriftlesungen am Palmsonntag.
Und mitten drin lesen wir aus dem Buch Jesaja. Der Prophet weist uns auf das Hören mit dem Herzen hin, um das wir Gott jeden Morgen neu bitten können. Hören – mit dem Herzen. Bitten wir Gott, unser Herz aufschließen, zu öffnen für das Wesentliche im Leben, für die Liebe, für die Nähe zu Gott und den Menschen, für die Zärtlichkeit, für die Hingabe.
Hören – hören wir auf Jesus, dann wissen wir, dass er sich gerade zu den Armen, Ausgeschlossenen und Kranken gesandt wusste. Er kam um zu heilen und zu retten. Dabei begegnete er den Sündern und den Knechten auf Augenhöhe. Die Ehebrecherin befreite er z.B. aus ihrer misslichen Lage, indem er sagte: „Wer von Euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.“
Und nun erleben wir, dass der einzige Mensch, der ohne Sünde war, ausgepeitscht, ausgelacht, mit einer Dornenkrone verhöhnt, entblößt, zum Tod verurteilt und ans Kreuz genagelt wurde.
Das Unbegreifliche dabei ist: Jesus geht den Weg freiwillig. Er trägt die auferlegte Last. So leidet er mit vielen Menschen – auch unserer Zeit – und so ist er gerade den erniedrigten Menschen nahe.
Hören: Jesus selbst ist ein Hörender. Er hört auf den Willen des Vaters. Er geht seinen Weg. Er wird zum Sieger. Die Machtverhältnisse kehren sich um. Jesus siegt – über den Tod – und sein Weg führt zum Leben. Auch uns möchte Jesus zum Leben führen. Er möchte uns retten, er möchte uns erlösen – von der Macht des Bösen! Sind wir bereit? Sind wir bereit, uns auf IHN einzulassen und ihm zu folgen?
Schließen möchte ich heute mit dem Gotteslob aus der 2. Lesung (Gl. Nr. 768), dass dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Philippi entnommen ist:
Christus Jesus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: „Jesus Christus ist der Herr“ – zur Ehre Gottes, des Vaters. (Phil 2,6-11) weiter ->