Jesus sagt: „Ich kann dich heilen“ – Impuls zum Triduum
Im dreiundreißigsten Beitrag der Impulse spricht Pfarrer Markus Diederich über den Schmerz und die Hoffnung, die uns Jesus schenkt.
Sind Sie schon mal mit starken Schmerzen zum Zahnarzt gegangen? Wenn das Zahnfleisch pocht und der ganze Kopf wehtut, dann möchte ich am liebsten nicht mehr zum Zahnarzt gehen. Denn ich weiß, dass es zunächst nicht weniger, sondern meist sogar mehr wehtun wird, um die Ursache des Schmerzes zu beheben.
Doch wenn die Behandlung beginnt, dann ist Hoffnung in Sicht.
Ich muss aber bis zum Ende durchhalten.
In einer Zeit der Ruhe geschieht die Heilung,
und schließlich folgt die große Freude:
Ich kann wieder kraftvoll zubeißen und herzhaft lachen.
Die Zeit von Gründonnerstag bis Ostersonntag ist ähnlich wie dieses Geschehen. Es gibt Dinge im Leben, mit denen wir uns selbst und anderen Menschen Schmerzen bereiten. In den 40 Tagen der Fastenzeit hatten wir die Möglichkeit, unser Bewusstsein dafür zu schärfen – ich habe gemerkt, wo es drückt und pocht, ja sogar schmerzt. Doch mit diesen Dingen kann ich nicht zum Arzt gehen, denn es sind keine leiblichen Schmerzen. Gibt es jemanden, der mir helfen – der mich davon befreien kann?
Str. 1 von Carpe diem, T: Sabine Bley, M: Martin S. Müller
Im Abendmahlssaal bietet Jesus sich mir: mit seinem Leib und Blut – mit seinem ganzen Leben an – er sagt am Gründonnerstag: „Ich kann Dich heilen.“ So nimmt er die Ursache meiner Schmerzen und trägt sie am Karfreitag hinein in einen wunderbaren Heilungsprozess – das österliche Geheimnis: „Im Tod ist das Leben.“ Jesus nimmt alle Ursachen unserer Schmerzen hinein in seinen Tod am Kreuz. Doch am Karsamstag in der scheinbaren Ruhe des Grabes geschieht Heilung. Und in der Osternacht schenkt uns Jesus neues, ewiges Leben.
Das wird eine Freude sein!
Str. 1 von Carpe diem, T: Sabine Bley, M: Martin S. Müller
Möge Gott uns durch diese Tage mit seinem Segen begleiten.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes!