Puls des Lebens – Sonntagsimpuls 07.03.2021

Im neunundzwanzigsten Beitrag der Sonntagsimpulse spricht Pfarrer Markus Diederich über den eigenen Puls und die Nähe zu Gott.

Wie ist gerade Ihr Puls? Fassen Sie sich ruhig mal ans Handgelenk oder an den Hals und spüren Sie danach. Wie ist ihr Puls? Entspannt und ruhig? Oder gefordert und etwas erhöht? Mein Herz reagiert auf die Umgebung und gibt mir die notwendigen Anstöße – den Puls meines Körpers.

Wenn mich etwas aufregt, dann steigt mein Puls – so sicher auch bei Jesus (im Evangelium nach Johannes zum 3. Fastensonntag) als er die Händler und Geldwechsler aus dem Vorhof des Tempels vertreibt. Jesus war sicher nicht total entspannt, als er mit einem Strick die Händler und Tiere hinaustreibt. Die Tische hat er nicht nur angestupst, sondern umgestoßen.

Jesus setzt sich so sehr dafür ein, weil sein Herz für Gott, seinen Vater, schlägt. Jesus möchte nicht, dass Alltagssorgen unser Leben bestimmen. Jesus möchte, dass der Puls unseres Lebens von Gott ausgeht. Dafür macht er den Tempel frei von Dingen, die von Gott ablenken. Das ist so ähnlich, wenn wir die Fenster aufreißen und frische Luft atmen. Jesus möchte, dass wir Gottes Luft atmen und in seiner Nähe leben, denn Gottes Nähe tut gut.

Lied Du bist der Puls meines Lebens (T&M: Markus Böhme) – Str. 1

Schon nach der Befreiung aus Ägypten hat Gott dem Volk Israel seine Nähe zugesagt und einen Bund geschlossen. Die 10 Gebote sind Zeichen dieses Bundes – wer in Gottes Nähe bleibt, kann diese Gebote halten. Mit der Befreiung durch seinen Sohn, Jesus Christus, hat Gott das Angebot seiner Nähe auf alle Menschen ausgeweitet: Ich bin bei Euch alle Tage bis zum Ende der Welt, sagt Jesus nach seiner Auferstehung. In seiner Nähe bekommen wir Gottes Impulse für unser Leben und können die 10 Gebote halten.

Und wenn ich mich von Gott entfernt habe, weil ich andere Wege gehen wollte, dann darf ich wieder in seine Nähe kommen, und ich merke wie mein Leben aus Gott seinen Impuls bekommt.

Lied Du bist der Puls meines Lebens (T&M: Markus Böhme) – Str. 5

In Gottes Nähe mache ich mich nicht abhängig von anderen Dingen. In Gottes Nähe bin ich mir immer bewusst, dass Gott der Puls jeden Lebens ist. In Gottes Nähe spüre ich, dass der Sonntag als Tag der Ruhe meinem Leben Vollkommenheit schenkt. In Gottes Nähe schätze ich eine gute Beziehung zu Vater und Mutter. In Gottes Nähe setze ich mich für das Leben von Anfang an – bis zum seinem natürlichen Ende ein. In Gottes Nähe entdecke ich in der Ehe von Frau und Mann, dass Gott die Liebe selbst ist. In Gottes Nähe achte ich, was anderen gehört. In Gottes Nähe bleibe ich bei der Wahrheit. In Gottes Nähe ist schon in meinen Gedanken Platz für Gottes Impulse.

Lied Du bist der Puls meines Lebens (T&M: Markus Böhme) – Str. 7

Segne uns und alle Menschen mit Deiner Nähe,
du Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist!