Sonntagsimpuls zum Dreifaltigkeitssonntag am 12. Juni 2022

Willkommen zum Sonntagsimpuls der Pfarrei Heilige Elisabeth.  Heute von Kordula Petrausch, Gemeindereferentin.

„Gott ist dreifaltig einer;
der Vater schuf die Welt,
der Sohn hat uns erlöset,
der Geist uns auserwählt.
Dies glaub ich, und so leb ich und will im Tod vertraun,
dass ich in meinem Leibe soll meinen Gott anschaun.“
Gotteslob 354

Einen Sonntag nach Pfingsten ist der Dreifaltigkeitssonntag.
1334 wurde dieses Hochfest unserer Kirche in das liturgische Jahr eingefügt.
In meinem Te Deum, dem Stundengebet im Alltag, finde ich eine Erklärung:

„Die Lehre von der Dreifaltigkeit gibt der Überzeugung Ausdruck, dass Beziehung zum Wesen Gottes gehört. Beziehung, das bedeutet Liebe, die sich verwirklicht im Zueinander der 3 Personen sowie nach außen in der Schöpfung durch den Vater, in der Erlösung durch den Sohn und in der Leben spendenden Gegenwart des Heiligen Geistes. Die Dreifaltigkeit begleitet uns von der Taufe, die gespendet wird im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, ein Leben lang, wann immer wir das Kreuz über uns zeichnen.“

Sowohl das Lied wie auch der Beitrag aus dem Te Deum beschreiben die christliche Grundaussage, die wir in diesem Hochfest feiern. Sie stellen uns Gott als den Einen vor, der gleichzeitig drei – einig ist: Vater, Sohn und Heiliger Geist.

Für mich ist dieses ein Geheimnis Gottes, das sich meinem Verstehen entzieht.
Aber die Liebe der drei Personen seines einzigen Wesens können wir jetzt schon erfahren!

Ich bin ein Kind meiner Eltern und sie liebten mich, so gut sie es vermochten. Und so liebte auch ich sie als ihr Kind und ich liebe sie noch heute.

Ich bin aber nicht nur ein Menschenkind, sondern auch ein Kind Gottes und werde von Gott geliebt. Und zwar ohne Wenn und Aber! Das macht mich frei und selbst liebesfähiger. Immer weniger brauche ich mich zu fürchten. Selbst der Tod macht mir keine Angst mehr, denn ich komme doch zu meinem Gott, der mich liebt.

Und wie beginnt eigentlich die Liebe zu Gott?
Sie beginnt so, wie die Liebe zu einem konkreten Menschen: im Staunen!
Ich staune darüber, dass da einer ist, der mich an-sieht und der es gut mit mir meint. Im Staunen liegt zugleich das Danken: „Danke, dass es dich gibt!“

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie es war im Anfang so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.