Vertraue auf Gott und sein Wort! – Sonntagsimpuls am 29. Januar 2022

Willkommen zum Sonntagsimpuls!
Von Kordula Petrausch, Gemeindereferentin in der Pfarrei Heilige Elisabeth

Heute ist in ganz Deutschland der Wort-Gottes-Sonntag – zusammengelegt mit dem ökumenischen Bibelsonntag.

Papst Franziskus sagt: „Die Bibel ist das Buch des Gottesvolkes, das im Hören auf die Schrift aus der Zerstreuung und Spaltung zur Einheit gelangt. Das Wort Gottes vereinigt die Gläubigen und macht sie zu einem Volk.“

Das Wort Gottes und seine Verkündigung soll also im Vordergrund stehen an diesem Wochenende. Nicht ich stehe mit meinem Wort im Zentrum des Geschehens, sondern Gottes Wort soll es sein!
Da schlägt mein Herz doch gleich schneller, da fühle ich mich persönlich angesprochen, denn das ist ja mein beruflicher Auftrag für den ich mich berufen fühle und für den ich beauftragt wurde!

Auch der Prophet Jeremia wurde ausersehen für diese Aufgabe, hören wir heute in der ersten Lesung.  Sogar schon bevor Gott ihn im Mutterleib formte, noch ehe er aus dem Mutterschoß hervorkam hat Gott ihn geheiligt und zum Propheten für die Völker bestimmt. Seine Aufgabe war es, alles zu verkünden, was der Herr ihm auftrug. Dafür hatte Gott versprochen, mit ihm zu sein, ihn zu retten.

Wenn Gott mir einen Auftrag gibt, dann hilft er mir auch. Das glaube ich, das habe ich erfahren! So ist das Erste, dass ich Gottes Wort erstmal selbst verstanden habe muss – bevor ich es an andere weitergeben kann. Papst Franziskus sagt, die Verkündigung soll aus der Meditation des Wortes Gottes und aus dem Gebet erfolgen. Nehmen wir uns täglich Zeit dafür.

Wenn wir Gottes Wort hören und annehmen, dann offenbart sich Gott uns. Denn Gott möchte uns nah sein. Unser Schicksal liegt ihm am Herzen, unser Leben liegt ihm am Herzen!

Gottes Wort ist nicht immer bequem, denn er ist die Wahrheit. Es ist nicht leicht die Wahrheit zu sagen, für Gottes Gebote einzustehen. Oft macht es einsam. Es macht unbeliebt – aber es ist auch heilsam.

In mancher Lebenssituation fehlen mir Worte. Aber ich bin da, renne nicht weg, halte meine Ängste aus und mit Gottes Hilfe kommen mir geeignete Worte in den Sinn, aus den vielen Bibelbetrachtungen heraus, die mein bisheriges Leben begleiteten.

Das Wort Gottes verwandelt uns, durchdringt die Seele, macht auf Widersprüche aufmerksam und drängt uns aus uns heraus zu gehen. So ist der Dienst am Wort Gottes immer ein Dienst an den Menschen. Er dient dem Aufbau des Reiches Gottes.

Im Lukasevangelium hören wir heute, dass sich das Schriftwort, das eben alle Anwesenden in der Synagoge in Nazaret gehört haben, erfüllt. Kein Geringerer als Jesus selbst sagt dies. Heute hat sich das Schriftwort erfüllt! Ja, mit Jesus ist das Wort Gottes Mensch geworden, hat unter uns gelebt.

Es ist die Krönung, so meine ich, auf Jesu Worte zu hören!
Wie bei ihm Worte, Taten und sein Leben im Einklang stehen!
Das ist unglaublich, das bewundere ich.

Auch Jesus war nicht überall beliebt, kam nicht überall an mit seinen Worten. Sie haben ihn aus der Synagoge getrieben und wollten ihn den Bergabhang hinunterstürzen. Er aber schritt mitten durch sie hindurch und ging weg.

Ist das nicht beeindruckend?

Wo immer Du Gottes Wort den Vorrang gibst, da ist Gott an Deiner Seite. Er ist Dein Retter. Vertraue auf Gott und sein Wort!