Erneuerungsprozess der katholischen Kirche im Norden
„Herr, erneuere deine Kirche und fange bei mir an.“
Mehr als 750 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter aus den Bistums- und Gemeindegremien kamen am 12. November im Mariendom zusammen. In den nächsten Jahren soll ein Zukunftsprogramm für das Bistum entwickelt werden. Es geht um eine geistliche Neubesinnung und Konzentration auf den Auftrag Jesu. „Kirche ist nicht für sich selbst, sondern für die Menschen da“, so heißt ein Grundsatz, an dem sich künftige Veränderungen orientieren sollen. „Bis 2020 müssen die jährlichen Einsparungen 20
Millionen Euro betragen. Nur so können wir unsere Verpflichtungen einhalten, und nur so bleibt noch Luft für Neues“, sagte Erzbischof Stefan Heße. Wir gehen den nächsten Schritt“, betonte der Erzbischof. „Heute vertiefen wir den schon begonnenen Prozess der
Pastoralen Räume und gehen ihn weiter.“
Wenn nur noch die Hälfte der Mittel da wären?
Der Gesamtprozess ist in acht Einzelprojekte aufgeteilt: „Missionarische Kirche“, Pfarreien, Kindertagesstätten, Schule, Caritas, Finanzen, Kommunikation und Generalvikariat (Bistumsverwaltung). Für jeden Bereich soll ein zukunftsfähiges Konzept entwickelt werden – immer mit dem Ziel: Es muss viel Geld gespart werden. „Was machen wir, wenn wir nur noch die Hälfte unserer Ressourcen zur Verfügung haben?“
Auch in der Kirche darf experimentiert werden
Besonders viel Beifall gab es im Abschlussplenum für die These: „Auch in der Kirche kann etwas scheitern. Man darf auch experimentieren. Nicht alles muss hundert Jahre Bestand haben.“ Am Ende des Treffens bekamen Erzbischof Stefan Heße und Generalvikar Ansgar Thim einen ganzen Stapel vollgeschriebener Schriftrollen auf den Arm gepackt. Ideen noch und noch, und jede Menge Arbeit.
(Quelle: Neue Kirchenzeitung, Fotos E.-M.Buba)
Weitere Informationen:
hirtenwort-des-erzbischofs-zum-erneuerungsprozess.pdf
https://www.erzbistum-hamburg.de/ebhh/Unterseiten/Erneuerungsprozess
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