Sonntagsimpuls zum 10. April 2022

Willkommen zum Sonntagsimpuls der Pfarrei Heilige Elisabeth. Heute von Diakon Jörg Kleinewiese.

Was würden wir tun, wenn wir wegen unseres Glaubens Angst um unser Leben hätten? Würden wir dafür unseren Glauben verraten? Würden wir leugnen, dass wir Christen sind? Den Glauben im Herzen, aber dann, wenn es ernst wird so tun, als ginge uns das alles nicht an? Wären wir mutig, im Notfall bis in den Tod?

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich kann für mich sagen, ich weiß es nicht, wie ich handeln würde. Ja, ich wünsche mir Jesus mit aller Konsequenz zu lieben, und versuche das auch mit aller Kraft aber ob ich da mutiger wäre als Petrus? Gesagt ist das leicht, aber es zu tun ist dann doch schwieriger als wir jetzt denken.

Die meisten von uns haben ja Glück, dass sie nicht in dieser Weise herausgefordert werden. Unser Glaube beschränkt sich in seinen Prüfungen ja oft auf das was wir tun, den Taten der Liebe an den Anderen. Vom Tod bedroht, wegen unseres Glaubens werden die wenigsten.

Aber was bedeutet denn der Tod? Jesus gibt hier eine klare Antwort. Der Tod auf Erden ist der Eingang in das ewige Leben bei Gott. Der Tod, auch wenn er uns oft schrecklich erscheint, ist die Tür zum ewigen Leben. Jesus hat es uns vorgemacht. Sicherlich hatte er auch Angst auf dem Weg dahin. Angst vor dem Leiden, das auf ihn wartete. Angst vor dem qualvollen Tod. Aber es hat sich gelohnt, denn er ist wieder auferstanden. Er ist diesen Weg als Mensch gegangen, um uns zu zeigen, dass dieser Weg auch für uns offensteht.

Palmsonntag, Jesus zieht in Jerusalem ein. Es ist der letzte Fastensonntag und die Karwoche beginnt. Freude und auch Bangen stehen hier eng beieinander. Jesus, ein König, der Sohn Gottes zieht in die Heilige Stadt Jerusalem. Wohlwissend, dass die Zeit des Leidens, des Kreuztragens vor ihm liegt.

Eine Zeit der Freude und des Bangens liegt vor ihm. Er weiß, warum er das tut: er tut es aus Liebe zu uns und zu Gott. Er leidet, so wie wir und freut sich so wie wir. Und am Ende stirbt er so wie wir und wird wieder auferstehen, so wie wir eines Tages.

Feiern wir, so wie Jesus das Fest dieser Liebe. Den Beweis, dass wir ihn wirklich lieben erbringen wir, wenn wir die Mühsal des Lebens annehmen im Glauben. Wenn wir versuchen denen das Leben zu erleichtern, für die es Leid gibt. So wie Jesus für uns da war. Mit seinen Wundern, seinen Heilungen, seiner Liebe, seinen Lehren. Und der größte Beweis dieser Liebe ist, dass Gottes Sohn diese Bürden des irdischen Lebens auf sich genommen hat und dass er dafür in den Tod ging. Darauf vertrauend, dass Gott sein Versprechen wahr macht und uns in das ewige Leben ruft.

Und so dürfen wir in diesem Leben darauf vertrauen, dass Gott auch an uns sein Versprechen wahr machen wird. Er wird auf die schauen, die um seinetwillen gelitten haben und auf die, die versucht haben nach seinem Willen zu leben aber vielleicht immer mal wieder gescheitert sind. Er gibt uns niemals auf, dafür liebt er uns zu sehr und wird, so wie irdische Eltern, seinen Kindern immer wieder vergeben. So wie auch bei Petrus geschehen.

Jesus ist unser König. Ein ganz anderer als alle Könige, die wir kennen. Lassen wir ihn in unser Herz einziehen, als König unseres Herzens. Dann wird diese Saat aufgehen und alle irdischen Probleme und Leiden werden erträglicher. Ja selbst der Tod verliert seinen Schrecken. Denn am Ende ist er nur die Tür in das ewige Leben bei Gott.